Gutes noch besser machen: Digitale Innnovationen für Startups

Wie beurteilt man das Geschäftsmodell eines Unternehmens? Wie lassen sich Potenziale der Digitalisierung bestmöglich nutzen und in ein maßgeschneidertes, innovatives Geschäftsmodell für das Unternehmen integrieren?

Im Mastermodul Information Engineering des konsekutiven Masterprogramms Wirtschaftsingenieurwesen betrachten wir im Rahmen von Case Studies normalerweise bestehende, etablierte Unternehmen – je nach Studierendeninteresse vom handwerklichen Möbelschreiner über regionale Dienstleistungsunternehmen bis hin zu Business Units großer Industrieunternehmen.

Dieses Semester ergab sich die Möglichkeit, zwei Startups mit technischem Fokus, die im Inkubator des SCE aufwachsen, zu unterstützen:Micro factory, ein 3D-Druck-Innovator, und HEBIO, ein Roboter- und Logistikspezialist (Kurzprofile und Beratungsteams siehe unten).

Jeweils ein Studierendenteam nahm sich der Unternehmen an, führte intensive und strukturierte Interviews mit den Gründern durch und analysierte auf der Grundlage der im Modul vermittelten Methoden und Tools das bestehenden Geschäftsmodell. Darauf aufbauend wurden Optimierungen und Weiterentwicklungen konzipiert und mit Hilfe interner Kalkulationen und Prüfungen sowie externer Befragungen potenzieller Kunden validiert. Am Ende des Semesters wurden die Ergebnisse im Beisein der Gründer präsentiert. Alle Vorschläge stießen auf reges Interesse. Schon die Fragen, die Gespräche und das methodische Vorgehen haben den beteiligten Startups geholfen, die eigene Situation zu reflektieren: „Es hat uns wirklich sehr viel gebracht!

Gerne stehen wir dir auch die nächsten Jahre für ähnliche Projekte zur Verfügung“, resümierten die Gründer Tim Tauber und Julian Ernst von HEBIO direkt nach den Pitches. Max Straßer von Micro factory war ebenso begeistert über das professionelle Vorgehen und die kreativen Ergebnisse der Studierenden. Auch der Kursleiter Prof. Dr. Jörg Puchan war mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Sowohl Projektablauf als auch -ergebnis waren aus seiner Sicht mustergültige Beratungsprojekte, wie man sie auch von einer externen Beratung erwarten würde.

Und auch die Studierenden hatten Lust auf die Fortsetzung … bis auf die Tatsache, dass sie aufgrund ihres Studienablaufs zunächst einmal andere Module und Projekte angehen werden müssen ;-). Die Kontaktdaten zwischen den Startups und den „Unternehmensberatern“ wurden jedenfalls für weitere Aktivitäten ausgetauscht. Die Masterarbeit z.B. ist ja nicht mehr fern.

Micro factory entwickelt eine vollautomatische Produktionseinheit für duroplastische Bauteile. Sie nutzt das mSLA-Druckverfahren und ermöglicht dem Anwender die Herstellung von Teilen mit sehr hoher Präzision und Geschwindigkeit ohne lange Rüstzeiten (Quelle und weitere Informationen: https://www.sce.de/startup-details/micro-factory.html bzw. https://micro-factory.de/), Gründer und Geschäftsführer: Maximilian Straßer, Leonard Krebs, Alexander Stieren

HEBIO, revolutioniert das Be- und Entladen von Lastkraftwagen durch den Einsatz von autonomen Hubrobotern. Diese Roboter können Paletten unterfahren und ermöglichen die schnelle Entladung eines LKWs in einem einzigen Durchgang. (Quelle HEBIO, weitere Informationen https://hebio.net/), Gründer: Tim Tauber und Julian Ernst