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Kreatives Tüfteln
Erfolgreiche Teilnahme von HM-Team beim 99-Euro-Bioreaktor-Wettbewerb
29/08/2024
Bioreaktoren sind zentrale Werkzeuge in biotechnologischen Laboren, da sie die kontrollierte Kultivierung von Mikroorganismen, Zellen und biologischen Substanzen ermöglichen. Allerdings sind Bioreaktoren mit Anschaffungskosten zwischen 10.000 und 50.000 Euro sehr teuer. Der jährlich vom Netzwerk Bioverfahrenstechnik Dresden e.V. organisierte Wettbewerb zeigt, dass es auch günstiger geht – mit einem Bioreaktor für nur 99 Euro.
Kreativität trifft Wissenschaft
Studierende aus ganz Deutschland stellten sich der Herausforderung, mit dem Budget einen funktionsfähigen Bioreaktor zu bauen. Der Wettbewerb bietet den Teilnehmenden eine Plattform, um ihr Wissen in der Bioverfahrenstechnik kreativ und praxisnah unter Beweis zu stellen. Dabei wechselt die Aufgabe jedes Jahr – dieses Mal ging es um die Produktion von γ-Polyglutaminsäure. Die biologische Substanz kann beispielsweise in Katastrophenfällen zur Aufbereitung von Böden und Trinkwasser eingesetzt werden oder dient als umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Verpackungsmaterialien.
Ein Gurkenglas als Bioreaktor
Zum ersten Mal nahm auch ein HM-Team von Studierenden der Fakultät für Wirtschaftsingenieurwesen und der Fakultät für angewandte Naturwissenschaften und Mechatronik teil. Unter der Anleitung von Patrick Hanisch, wissenschaftlicher Mitarbeiter, entwickelten die Studierenden Verena Regensburger, Benedikt Weß und Felix Baumgartner einen Bioreaktor auf Basis eines simplen Gurkenglases. Das Gefäß wurde mit cleveren technischen Erweiterungen wie einer Temperierung, einem Rührwerk und einer pH-Regelung ausgestattet. Mit dem Bioreaktor-Prototypen entwickelte das Team eine kosteneffektive und nachhaltige Lösung und stellte ihre Fähigkeiten in der biotechnologischen Prozessentwicklung unter Beweis.
Constance Schölch